Seit gut zehn Jahren ist Zürich ein eigentliches Labor für den zeitgemässen Wohnungsbau:
Zum einen entstehen in der Stadt neue Siedlungen, auf Arealen, die zu Brachen geworden sind, oder aber an der Stelle älterer Bebauungen, zum anderen entstehen sie am Rand der Stadt, den sie ins umliegende Land hinausschieben. Der Wohnungsbau ist damit ein entscheidendes Mittel, die Stadt neu zu strukturieren. In den Wettbewerben für diese Siedlungen, die das Amt für Hochbauten durchführt, zeigt sich eine Tendenz zu komplexen Grundrissen, die den Gewohnheiten widersprechen. Es findet
sich aber auch die andere Tendenz, nämlich zu einfachen Grundrissen für vieles, wie sie gerade Rolf Mühlethaler «mit Gelassenheit» vertritt.
So scheint heute der von Adolf Behne beschriebene Gegensatz von Funktionalismus und Rationalismus, der auch die verschiedenen Wohnhäuser der Freilager-Bebauung prägt, eine
neue Bedeutung zu erlangen.
Darüber Sprechen unter der Leitung von Martin Steinmann:
- Peter Ess, ehemaliger Direktor Amt für Hochbauten
- Markus Peter, Verfasser der Planung Freilager-Areal
- Rolf Mühlethaler